Wangerooge, ostfriesische Inseln
Wangerooge ist die östlichste der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln, die vor der Küste Niedersachsens in der Nordsee liegen. Sie ist nur sieben Kilometer vom Festland entfernt. Die höchste Erhebung auf Wangerooge ist einer 17 Meter hohen Düne. Als Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer stehen Teile der Insel unter Naturschutz und dürfen nur unter bestimmten Bedingungen betreten werden. Strand und Dünen bedecken einen Großteil der Inselostseite, weswegen sich nur wenige Pflanzen dauerhaft auf Wangerooge angesiedelt haben. Dafür ist der Reichtum an Tierarten auf dieser Insel umso größer, da sie von zahlreichen Zugvögeln als Rastplatz genutzt wird.
Durch den Einfluss von Wind und Meeresströmungen hat sich die Insel im Laufe der Geschichte ständig von West nach Ost verlagert und war auch immer wieder von verheerenden Sturmfluten betroffen, was eine dauerhafte Besiedlung durch den Menschen schwierig gestaltete. Seit dem Mittelalter jedoch sind Siedlungen auf Wangerooge überliefert. Heute verhindern Deiche und Mauern die weitere Zerstörung des kleinen Eilands.
Früher lebten die Einwohner von Wangerooge vom Fischfang, Ackerbau und dem Sammeln von Strandgut, bevor die Nordseeinsel schon Anfang des 19. Jahrhunderts für den Fremdenverkehr und gesundheitsfördernde Bäderkuren entdeckt wurde. Im 2. Weltkrieg war Wangerooge ein wichtiger Vorposten der deutschen Luftabwehr und wurde auch zur Verteidigung des Kriegshafens in Bremerhaven ausgebaut. Ein großer Luftangriff kurz vor Kriegsende forderte etwa 300 Opfer und hinterließ zahllose Bombenkrater, die aber heute kaum noch sichtbar sind.
Heutzutage stellt der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Insel dar. Das gesunde Meeresklima macht das Seebad Wangerooge besonders attraktiv für Menschen mit Allergien oder Atemwegsproblemen. Aber auch Familien können auf der autofreien Insel entspannte Ferientage mit ausgedehnten Spaziergängen oder Radtouren erleben oder einfach nur im Strandkorb den Wellen lauschen. Sportliche Zeitgenossen können ihre Zeit zusätzlich mit Reiten, Surfen oder Tennisspielen verbringen. Wangerooge bietet also mehr als Wind, Sand und Wellen und lockt dadurch jedes Jahr Tausende von Gästen an.